Sonntag, 19. Januar 2014

Die ersten Wochen im neuen Jahr

Hallo mal wieder,
ich muss mich nochmal für meine Lustlosigkeit letzte Woche entschuldigen, über die Woche habe ich immer tausend Ideen für ein Thema, aber Sonntags sind sie plötzlich alle weg, und letzte Woche hatte ich meinen Eintrag eigentlich schon geschrieben, bis ich feststellte, dass er mir gar nicht gefällt und ich ihn gelöscht habe, aber jetzt zu jetzt.

Noch ein zweites Entschuldigung, da ich schon wieder keine Fotos habe (das ist echt schlimm mit mir), aber im Alltag Fotos knipsen ist echt nicht wirklich einfach und man ist ja auch mit anderen Dingen beschäftigt. Also, was war diese Woche so schönes? Naja, vor Allem Schule und die hälfte der Woche auch tolles Wetter (15°C im Januar!!!!!).

Mittwochs waren wir mit der Schule in einem Lycee, dort hat so eine Art Berufsinformation stattgefunden. Es gab halt Leute, mit verschieden Berufen (Lehrer, Polizist, Kindergärtner...) jeder hatte einen Tisch und man konnte sich dahin setzen und sich mit denen über die Berufe unterhalten. Ich fand es echt gut, auch wenn ich mir teilweise echt bescheuerte Berufe angeschaut habe. Zuerst waren die Freundin mir der ich da rumgelaufen bin nämlich bei einer Sekretärin, eigentlich nur weil fast alles besetzt, und da noch niemand war. Naja Sekretärin ist nicht gerade mein Traumjob, also das war nicht wirklich interessant, danach ging es zum Journalisten, das war natürlich total interessant für mich, weil ich ja auch mal in die Richtung gehen werde. Bei dem hab ich gut verstanden, auch die ein oder Andere Frage gestellt und es war wirklich hilfreich. Der nächste Beruf war fast noch langweiliger als die Sekretärin (es war übrigens ihr Ehemann): Plaquiste, fälschlicherweise hab ich am Anfang Plastique gelesen, und dachte, dass das ein Bildhauer ist oderso. Aber nein, ein Plaquiste setzt hässliche Platten in hässliche Häuser ein. Noch dazu war der bei mir sofort unten durch, weil Berufe wie sowas eh nichts für Frauen sind, naja Plaquiste eben. Daraufhin waren wir noch bei einer Frau, die Medikamente zusammenmischt, also in der Apotheke undso. Das schien ganz interessant zu sein, aber sie hat irgendwie zu fachmännisch geredet und ich hab nicht so viel verstehen können.
Eigentlich hieß es dann schon, jetzt ist Schluss wir gehen, aber meine Freundin und ich haben und noch beeilt und das ganze mit einem netten Gespräch mit dem sympathischen Berufsfeuerwehrmann abgeschlossen.
Joa, auf jeden Fall war das gut und ich hab ein paar Entscheidungen für mein folgendes Leben geschlossen.

Der Rest der Woche verging dann auch relativ schnell, allerdings mit nicht so schönem Wetter. Zudem haben die anderen Deutschschüler meiner Klasse ziemliche Probleme mit dem Deutschlehrer, weil der echt superschwere schriftliche Arbeiten schreibt und zwei drittel der Klasse nicht mal die Hälfte richtig haben, obwohl das eigentlich wirklich gute Schüler sind! Naja, ist halt echt blöd.

Der Deutschlehrer hat Raphaelle auch gesagt das mit mir zu dem Journée franco-allemande gehen soll, der gestern war. Es war ein guter Vorschlag, aber ich fand es nicht so toll von ihm, dass er mehr oder weniger dazu gedrängt hat. Erst dachten wir auch wir könnten nicht hin, was ich auch überhaupt nicht schlimm gefunden habe oderso. Naja irgendwie sind wir dann doch nach Toulouse gefahren um uns das mal anzuschauen, aber als wir ankamen, so gegen 18.00 war das schon vorbei...aber wiegesagt, sah eh nicht so spektakulär aus und dafür sind Raphaelle und ich noch ein bisschen shoppen gegangen und ich hab auch eine schöne Bluse gefunden.

Jetzt sind es noch ca. sechs Wochen bis zu meiner Abreise und ich glaube sechs Wochen vergehen relativ schnell, hier rede ich mit meinen Freunden immer öfter über die Abreise (die Gespräche gehen nicht von mir aus oderso, man kommt einfach drauf, weil es echt nicht mehr lange ist). Und irgendwie hab ich ganz gemischte Gefühle. Na klar freue ich mich riesig wieder in Deutschland zu sein, sowie meine Familie und Freunde wiederzusehen, aber hier habe ich mir irgendwie auch ein zweites Leben und einen zweiten Freundeskreis aufgebaut, je länger ich hier bin, desto normaler erscheint mir diese Kultur, die mir anfangs noch total fremd war nartürlich. Inzwischen habe ich mich zum Beispiel vollständig an das Schulsystem hier gewöhnt und in meinen alten/neuen Alltag in Deutschland werde ich mich dann wohl wieder ganz neu gewöhnen müssen, aber bis dahin sind ja wiegesagt noch 6 Wochen und die sollten genossen werden!

Schönen Tag noch,
Helene

Ps: Ach ja, in Histoire-Géo haben wir jetzt übrigens mit Education civique angefangen, das ist so wie Gemeinschaftskunde in Deutschland, ich finde es krass, dass es in Deutschland drei Fächer dafür gibt und in Frankreich nur eins ;)

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