Sonntag, 5. Januar 2014

Von Weihnachten in der Normandie&der Stadt der Liebe

Hallo, ich bins wieder. Ja, ich bin wieder da, nachdem wir gestern angekommen sind. In den Ferien habe ich viel erlebt, gesehen& gelernt, da kann ich euch ja jetzt davon berichten.

Also, zuerst sind wir nach Paris gefahren, da wohnt die Oma. Da sind wir zwei Tage geblieben, bevor wir weiter in die Normandie gefahren sind. In den zwei Tagen haben wr aber auch was gemacht. Den ersten Abend waren wir im Theater, in der Comedie-Francaise. Das Stück was wir gesehen haben (Amor&Psyché von Moliere), hätte ich sicherlich gemocht, wenn ich es auch nur halbwegs verstanden hätte. Theater ist eben doch nochmal was Anderes als das Französisch in der Schule oder französische Filme, die ich eigentlich relativ gut verstehe. Ein paar Fotos von der Comedie-Francaise habe ich trotzdem geschossen (natürlich nicht von der Aufführung):
Der Metroeingang davor, ich fand den so schön :)

 Die Comedie-Francaise


Ich liebe prunkvolle Kronleuchter, im Inneren gab es mehr als genug davon.

Am nächsten Tag waren wir im Louvre, da war ich ja schonmal im Sommer 2012, als ich mit meiner Patentante in Paris war, aber den Louvre hakt man nicht mal einfach mit zwei oder drei Besuchen ab. Raphaelle hat mir erzählt, dass man, wenn man Schlafen und Essen weglassen würde, 2 Wochen bräuchte um alles zu besichtigen, von daher, fand ich es schön, ein zweites Mal dort zu sein. Im Inneren haben wir die, ich denk mal bekannteste Ausstellung besucht (französische, italienische,....Werke), sowie einen Raum voller Statuen, etwas ältere Bilder und das Apartement von Napoleon dem dritten da gab es wieder tolle Kronleuchter!). Viele Fotos habe ich da nicht gemacht, auch wenn Fotografieren erlaubt war. Aber meine Kamera macht keine schönen Bilder von Gemälden, deshalb hab ich es sein gelassen, Napoelon III's Apartement& ein paar Statuen fotografiert:

 Napoleons Räume (Achtung, Napoleon der dritte, nicht dieser kleinwüchsige der die Welt erobern wollte ;))

 Einige Statuen. Das schöne im Louvre ist, dass man in jeder Ecke ein paar Künstler sitzen sieht, das ist wirklich entspannend dort finde ich.

Außenansicht des Louvres aus dem Inneren der Pyramide (paradox?). Wir sind allerdings durch die Metro reingekommen, da spart man sich die Schlange vor der Pyramide, auch wenn die im Winter nicht so lang ist wie im Sommer.
Danach habe ich mir mit Raphaelle&ihrer Oma noch die abendliche Champs Elysées mit Weihnachtsdeko angeschaut, dazu nochmal ein paar Bilder:

 Champs-Elysées&Arc de Triomphe

 Die Straße in die andere Richtung

 Deko.

Am Abend war meine Gastfamilie dann nochmal im Theater, zu un fil à la patte, da ich davon ausging wieder kein Bisschen verstehen zu werden, bin ich Zuhause geblieben. 

Dann, am nächsten Morgen sind wir in die Normandie gefahren, mit der Oma und der ganzen Familie. Dort hat meine Gastfamilie ein Ferienhaus, mit riesigem Garten, wo sie immer in den Ferien hinfahren. Es war zwar ganz weit auf dem Land (bin ich von Zuhause gewöhnt), zum telefonieren musste ich mich immer rausstellen, weil der Empfang so schlecht war und hat oft geregnet, aber ich fand es trotzdem total schön. Gummistiefel&eine gelbe Regenjacke wurden zu meiner Alltagskleidung, bei Spaziergängen durch die grüne Gegend. Ich bin eigentlich ein echter Spaziermuffel, aber diesmal hat es trotzdem Spaß gemacht, vor Allem als wir einmal durch einen Bach gewatet sind. 

 Die richtige Kleidung für die Normandie.

Das Haus.

Was wir sonst noch so erlebt haben? Naja es war Weihnachten, aber irgendwie war es nicht weihnachtlich. Ich hab es schon auf anderen Blogs gelesen, und Freunde aus meiner Klasse, die auch in Frankreich sind sagen hören, allen Deutschen in Frankreich die ich kenne ging es gleich. Es fehlte die Weihnachtsstimmung. Ich fand es nicht blöd wie wir Weihnachten gefeiert haben oderso, im Gegenteil, es war ein enspannter Abend mit einem etwas festlicheren Essen als sonst. Auch am nächsten Morgen, als die Bescherung war fehlte mir immernoch jegliche Weihnachtstimmung, auch wenn ich es superlieb fand, dass die Familie an mich gedacht hatte. Ich bekam eine Tasse aus dem Louvre und ein schönes Notitzheft aus der Comedie-Francaise. Als ein paar Tage später auch die Tante noch zu besuche kam, bekam ich einen Les Profs, Comic, der leicht zu verstehen und ganz witzig ist. Zudem noch etwas selbstgemachtes von Raphaelle und ihrem Bruder und eigentlich war das größte Geschenk ja schon, dass ich die Familie wechseln konnte! Es war sehr schön, es war eben nur nicht weihnachtlich. Die Geschenke meiner Eltern kommen erst später an, da ich ja jetzt nicht da war, dann habe ich nochmal sowas wie ein zweites Weihnachten, bei dem mir wahrscheinlich auch die Stimmung fehlen wird, aber ist ja nicht soo wichtig. Silvester war übrigens dasselbe. Das wird teilweise in Frankreich ja gar nicht gefeiert. Naja, jeder wie er mag.

Dafür haben wir in den Ferien noch andere tolle Dinge unternommen, wir waren zum Beispiel in Cabourg, eine Stadt, die am Meer (la Manche ich glaube das ist der Ärmelkanal) liegt. Da sind wir ein bisschen durch die Straßen und danach noch am Strand langgeschlendert und ich wäre nicht ich, wenn ich vom Meer keine Fotos gemacht hätte: 
 Eine große Straße in Cabourg

 Das Grand Hotel von Cabourg, hier schrieb  der Autor Marcel Proust ein Buch dessen Name mir leider entfallen ist.

 Ich liebe das Meer!

Raphaelles&mein Schatten am Strand von Cabourg.

Einen Tag habe wir auch ein deutsches Essen gekocht, bestehend aus Vorspeise, zwei Hauptgerichten und zwei Desserts. Das sah ungefähr so aus:

Entrée(Vorspeise): Vollkornbrot mit Käse und Butter  (das Brot war allerdings nicht mit originalem Misch-oder Schwarzbrot, was ich eigentlich wollte zu vergleichen).
Plats (Hauptgerichte): Currywurst mit Couscous (auch wenn ich gar nicht aus der Berliner Ecke komme) und/oder Schnitzel mit Kartoffel-Bohnen Pfanne.
Desserts: Eierkuchen und/oder Vanillekipferl

Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, das alles zu kochen, und noch mehr es zu essen :p

Dann waren wir noch beim Memorial von Caen, in dem es eine umfangreiche Ausstellung zum zweiten Weltkrieg gab, das war echt total interessant. (In dem Museum gab es dann auch noch eine Austellung über die Landung der Alliierten in der Normandie und den kalten Krieg, wir haben aber schon für das was wir gemacht haben zwei Stunden gebraucht und es deshalb nicht mehr angeschaut). Auf jeden Fall kann ich das nur empfehlen, falls jemand von euch mal Urlaub in der Ecke macht. (Die Infotafeln&Bildunterschriften stehen auch nicht nur auf französisch, sondern auch auf englisch und deutsch da)

Am vorletzten Tag haben wir zudem noch die Tapisserie in Bayeux besichtigt. Bayeux habe ich auch schonmal mit meinen Eltern gesehen, aber damals haben wir uns nicht die Tapisserie angeschaut. Falls ihr euch fragt was das ist, die Tapisserie ist ein Wandteppich aus dem 11. Jh, de die Geschichte von Wilhelm dem Eroberer (Guillaume le Conquérant) und seiner Eroberung Englands erzählt, also so ne Art Comic auf Stoff. Das war auch ganz interessant.

Nach all diesen Ereignissen und einer wundeschönen Zeit in der Normandie, sind wir, diesmal schon im neuen Jahr nochmal für drei Tage nach Paris gefahren. Am Tag als wir ankamen, ging es wieder ins Theater, diesmal wollte ich es auch nochmal versuchen und begleitete meine Gastfamilie. Diesmal war das Stück die Komödie le Systéme Ribadier von Georges Feydeau und ich habe es relativ gut verstehen können, da es irgendwie moderner geschrieben/gespielt war als das Stück von Moliere. Die Geschichte hat mir gefallen, die Schauspieler waren Klasse und auch das Szenenbild war super, diesmal war es ein überaus gelungener Theaterbesuch, der mir Lust gab, in Deutschland vielleicht auch mal mit dem Theaterspielen anzufangen.

Den Tag darauf haben wir dann das Musée d'Orsay besucht. Ein Kunstmuseum in einem alten Bahnhof. Das war zwar ganz schön, aber ich bevorzuge den Louvre, noch dazu durfte man da im Inneren leider nicht fotografieren. Von außen habe ich aber ein unschönes Foto gemacht:

 Musée d'Orsay, mit vielen Menschen

Eine der großen Uhren (leider von Innen)

Das schöne war, nach dem Besuch im Museum eine Freundin aus Deutschland zu treffen. Zufällich waren wir zur gleichen Zeit in Paris und haben uns dann mal verabredet um Hallo zu sagen. Hallo Sophie ;) . Leider war es ein bisschen kurz, aber trotzdem schön.

Dann kam der letzte volle Tag in Paris, an dem aber nichts großes los war. Weil meine Gastschwestern ein bisschen Schulzeug brauchten sind wir mit der Metro zu einer Papeterie gefahren, die lag im Studentenviertel, in der Nähe der pariser Uni, der Sorbonne. Genau dort hatten meine Patentante&Ich auch unser Hotel, als wir in Paris waren und war schön das alles wieder zu sehen.

Am nächsten Morgen, hieß es dann, Au revoir Paris (und wirklich Au revoir, denn ich sehe Paris im Februar wieder (Klassenfahrt)). Und wir machten uns auf den Weg, um unsere 7 stündige Autofahrt zu beginnen. 
Mittags hielten wir an einem bekannten Schloss, nahe der Loire (Fluss). Chanbord, wo es kalt aber schön war. Leider lag mein Fotoapparat irgendwo im Gepäck, deshalb konnte ich keine Fotos machen, habe aber eins aus dem Internet gesucht:





So, das waren also meine Ferien und morgen gehts wieder in die Schule. Ich fand meine Ferien sehr schön, und sie vergingen wie im Fluge. 
Ich glaube auch in den folgenden Wochen werde ich immer viel zu erzählen haben, da es noch so viele Dinge gibt über die ich noch gar nicht geredet habe, aber der Eintrag ist schon ziemlich lang, deshalb mach ich hier erstmal Schluss.

Helene

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