Dienstag, 18. Februar 2014

Klassenfahrt nach Paris!

Hallihallo ihr Lieben,

ich habe es mal wieder vergessen am Sonntag zu schreiben, gestern dann auch, aber jetzt bin ich ja wieder da!
Wie schon im letzten Eintrag kurz angedeutet, waren wir in Paris. Unser Thema war mehr oder weniger Paris, in den Jahren des zweiten Weltkrieges (+ ein bisschen Kunst und Kultur). Von Toulouse bis Paris sind es schon mit dem Auto 7-8 Stunden, mit dem Bus waren wir dann ca. 9 oder 10 Stunden unterwegs. Die Fahrt (die um 05.30 oder 06.00 Uhr losging), war daher ziemlich anstrengend und ermüdend und als wir am späteren Nachmittag ankamen, wollten wir am liebsten sofort in die Jugendherberge, aber davor haben wir noch das Internierungslager in Drancy, einem Vorort von Paris besichtigt. Ich weiß nicht ob es an der nicht herausragenden Führung oder meiner Müdigkeit lag, jedenfalls habe ich dort nicht wirklich viel mitgekriegt. In dieses Lager, was sich inzwischen in einen Wohnblock verwandelt hat, wurden die Juden geschickt, bevor sie nach Auschwitz kamen.
Der Montag war damit auch schon fast zuende, in der Jugendherberge angekommen, hatten zwei Freundinnen und ich das große Glück, eines der guten Zimmer zu bekommen (groß, geräumig, mit eigenem Bad), zudem waren wir die einzigen, die in ihrem Bad Licht und warmes Wasser hatten, was dazu führte, dass die so ziemlich alle Mädchen ihre Dusche in unserem Bad genommen haben.

Am nächsten Tag, Dienstag, waren wir nach dem Frühstück im Musée Jean Moulin/General Leclerc, zwei Personen die den französischen Widerstand geprägt haben. Dort hatten wir eine interessante Führung. Danach haben wir unsere ekligen Lunchpaktete von der Jugendherberge in einem Park vor dem Eiffelturm gegessen, es war ziemlich kalt und die Tauben waren überall (ich hasse Tauben!!!!!!!).
Aber danach war natürlich volles Touristenprogramm, für die Südfranzosen (und die Deutsche). Wir sind unterm Eiffelturm durchgelaufen (da standen die Fotoapparate natürlich nicht still!) und dann weiter zur Seine, wo wir eine Bootstour in einem Touristenboot gemacht haben. Auch wenn es die ganze Zeit nach Regen aussah, sind ein paar Freunde und ich draußen geblieben und haben das Parisflair genossen. Paris von der Seine aus gehsehen ist wirklich eine meiner Lieblingsperspektiven!
Nach tausenden Fotos, Sehenswürdigkeiten von aussen und dem Besuch im Souvenirshop daneben, ging es wieder zurück zur Jugendherberge, wo wir nach dem Abendessen noch eine Partie Werwolf  in einer wirklich großen Runde gespielt haben (ich war Werwölfin, und die letzte Überlebende!!!)

Mittwoch ging es frühs zum Mont Valérien, ein Ort wo die Nazis französische Widerstandskämpfer erschossen. Es war zwar ziemlich kalt, aber dennoch interessant. Danach ging es zur Villa Savoye in Poissy, eine Villa, die vom Architekten, Le Corbusier nach den 5 Punkten der modernen Architektur gebaut wurde. Da ich mich für moderne Architektur interessiere, war das natürlich Klasse! Die haben wir aber auch erst nach dem noch ekligeren Luchpaket besichtigt (hmmmmm, Surimi...).  Als wir die Führung dann dort beendet hatten, sind wir nochmal direkt nach Paris reingefahren, um das Musée/Memorial de la Shoah (Holocaust Museum) zu besichtigen. Das war zwar sehr interessant, aber schon ziemlich krass und mitreißend. Schon allein vor dem Museum, die Mauer(n) in die alle bekannten Namen von getöteten Juden während des zweiten Weltkrieges graviert waren, waren enorm.

Donnerstag war dann schon der letzte Tag in Paris. Zuerst waren wir im Panthéon, also dort, wo die "Ehrenbürger"  Frankreichs beigesetzt sind, also zum Beispiel, Victor Hugo, Rousseau, Voltaire ( ;) ), Jean Moulin, oder als einzige Frau, Marie Curie. Das rief zwischen Mädchen und Jungen natürlich eine heftige Disskussion aus, da viele Mädchen es für die heutige Zeit wirklich unschön fanden, dass nur eine einzige Frau die was vollbracht hat (einige Ehefrauen liegen auch dort, die zählen aber nicht), dort bestattet ist.
Danach gab es ein letztes Luchpaket im Jardin de Luxembourg, der im Sommer zwar sehr schön ist, im Winter jedoch ist es kalt und kahl. Danach begann es leider fürchterlich zu regnen und nicht mal die Lehrer hatten wirklich eine Plan wo wir als nächstes hingehen, darum entschieden sie sich dann spontan sich in Notre Dame de Paris "unterzustellen", also haben wir die Kathedrale angeschaut und sind dann weiter durch die Stadt gelaufen, irgendwann ließ sich auch endlich wieder die Sonne blicken und wir legten eine kleine Pause auf dem Hof des Louvre ein, also neben der Pyramide. Dort wurden wieder viele Fotos geschossen und Bonbons gegessen, dann ging es weiter in Beaubourg, einem Viertel von Paris, bekamen wir dann ein bisschen Freizeit, um shoppen zu gehen etc., (falls es jemanden interessiert, ich habe mir ein Kleid und eine Kette gekauft). Daraufhin trafen wir uns alle wieder und die Lehrer stellten es frei, sie in die Daueraustellung des Centre Pompidou zu begleiten, also moderne Kunst. Ich wollte gerne hin, aber meine Freunde zögerten, einige kamen dann aber mit, nachdem unsere Klassenlehrerin deutlich angepisst war, weil keiner ins Museum wollte. Wir waren dann vielleicht zehn Personen, und keiner von uns hat den Besuch danach bereut! Ich bin echt froh mitgekommen zu sein, weil dieses Museum es wirklich geschafft hat in 5min mein Lieblingsmuseum zu werden. Ich liebe moderne Kunst und dort gab es eine Menge, guter moderner Kunst. Nach dem folgenden Abendessen in einem Schnellrestaurant, machten wir uns auf die Rück/Nachtfahrt. Die war anstrengend und stressig, weil man in einem Bus einfach mal nicht schlafen kann. Zum Glück waren wir Freitag von der Schule freigestellt, und Raphaelle und ich haben bis 15.00 geschlafen.

Das war also unsere wirklich tolle Klassenfahrt, hier nochmal ein paar Fotos(jaa, diesmal hat es wirklich geklappt!!!):

 Der Eiffelturm!

 Eine wunderschöne Brücke, deren Name mir entfallen ist.

 Notre Dame de Paris.

 Tauben. :o

 Ein Zitat von Charles de Gaulle "Egal was passiert, die Flamme des Widerstandes geht nicht aus" darunter ist auch wirklich eine ewige Flamme, an der wir uns aufgewärmt haben.

 Gedenkkerzen vor den Namensmauern des Holocaust Museums.

 Ausschnitt einer solchen Namensmauer.

 Eine der Brücken in Paris, die voller Schlösser hängt.

 Das Panthéon.

 Kerzen im Inneren von Notre Dame.

Der Louvre&ein Teil der Glaspyramide.

So, das war also unsere Klassenfahrt. Jetzt wisst ihr, was ich letzte Woche gemacht habe. Es war unglaublich schön und ja mir bleibt nicht mehr zu sagen.

Bis zum nächsten Mal!
Helene.

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